Freitag, 30. Oktober 2015

27.10.2015 BSG Wismut Aue - Eintracht Frankfurt 1-0

An diesem Dienstag stand die zweite Pokalrunde im Lößnitztal an. Gegner war kein geringerer als Eintracht Frankfurt. Gute Erfahrungen hatte man 2012 beim Erstrundensieg bei gefühlt 50 Grad Celsius gemacht, damals hieß es 3-0.

Die Anfahrt per PKW wahr etwas beschwerlich. Stau bereits 1km vor der Abfahrt auf dem Standstreifen. Einige Muterprobte wollten per Notbremsung auf der rechten Spur auch noch abfahren, eine prima Idee, wenn voll beladene LKW´s hinter dir fahren. So war man froh, die Autobahn dann verlassen zu können, konnte man sich doch die fliegenden Wrackteile schon ausmalen.

Nach Abfahrt war der Grund auch klar. Ein Großaufgebot der Staatsmacht zog einen Frankfurter Bus heraus und legte so kurzzeitig den Verkehr lahm. Aus dem Stadion-Funk erfuhr man später, dass Frankfurt mit einigem an Kat C-Potenzial angereist war, die sich im Erzgebirge ausleben wollten.

Vor und nach dem Spiel genoss ich den Anblick des Erzgebirgsstadions bei Dunkelheit in den steilen Gässchen oberhalb des Stadions. Leider konnte ich den monumentalen Einblick nicht so recht auf einem Foto auffangen. Es wird wohl Zeit für eine neue Fotoausrüstung.

Schon einige Minuten vor Anpfiff überraschte mich die Eintracht mit einer Pyro-Show. Der Standort war daher unglücklich und die Fotos nicht wirklich aussagekräftig. Auf der Gegenseite gab es eine kleine Choreo gegen das vom Präsidenten vorgeschlagene neue Wappen. Einen Kommentar dazu verkneife ich mir, kann sich jeder über die bekannten Kanäle ein eigenes Urteil erlauben.

Zum Spiel möchte ich wie immer nicht ins Detail gehen. Nur war ein Klassenunterschied nicht spürbar. Chancenplus bei Erzgebirge Aue. Das alte Lied nur, es wurde bis zur Halbzeit 0 Kapital daraus geschlagen. Bei der Eintracht Kollege Meier mit einer Chance die knapp über das Tor strich. Ansonsten hatte die Frankfurter Elf wohl die gleichen beruhigenden Mittel wie der kurzfristig eingesetzte Stadionsprecher genommen.

Die zweite Hälfte brachte dann viel Lethargie mit sich. Der vermeintliche Außenseiter zwar weiter am kämpfen, aber die Kraft ließ auch merklich nach. Die den Hessen-Adlern sprang der Funke vom Gästeblock auf den Rasen nie über. Man kann aber nicht sagen, dass es die Gäste nicht einige Male probiert hätten. Vom Gesamteindruck muss man der Kurve um UF allerdings attestieren, dass sie schon bessere Tage hatten. Richtig laut wurde es da zu selten.

Die Heimseite legte einen Auftritt auf ordentlichem Niveau hin, allerdings wurde es erst ab Minute 73 durchgehend gelungen. Grund dafür die hochverdiente Führung durch Max Wegner. Das Erzgebirge drehte komplett am Rad. Die letzten Minuten wurde durch gebibbert. Letztlich kam man aber nicht ernsthaft in Gefahr.

Fazit: Harmlose Frankfurter überraschten schon gewaltig. Da erwartet man von der Marke Bundesliga einiges mehr. Frankfurt spielt heute gegen Bayern München und ich erwarte, dass Frankfurt um Längen besser auftritt, ebenso wie Aue in dieser Pokalrunde.

Aue zu Hause gegen Wiesbaden bringt hoffentlich die Bestätigung des Pokalauftrittes. Einen kleinen Wunsch für Runde 3 möchte ich äußern: Ich möchte den Club im Lößnitztal sehen.

PS: Nicht belegbare Studien haben ermittelt, dass Wismut Aue den FDGB-Pokal 2015/2016 bereits gewonnen hat.  

Montag, 26. Oktober 2015

24.10.2015 Holstein Kiel - Sg Dynamo Dresden 1:2

Läuft! A** geht bei Werder II in der Weser baden. Freitag Urlaub haben, um auf die Auswärtsfahrt zu gehen. Bier trinken von Freitag bis Sonntag non-stop. Das obligatorische Auswärtsfahrten-Paderborner finden. Ein perfektes Wochenende, wäre da nicht die deutsche Bahn gewesen und die Zeitumstellung, aber kennste Wayne?

Wie bereits erwähnt, ging es bereits am Freitag Mittag hoch gen Kiel um dort gegen 18:45 aufzuschlagen. Bereits auf der Zugfahrt wurde ordentlich einer geköppt und so kam man bereits gut gelaunt in der nächtlichen Bleibe an. Dort wurde schnell das gebuchte Zimmer bezogen, ehe es zum nächtlichen Umtrunk ging. Letzten Endes wurde ein Pub gefunden und beim Bundesligaklassiker zwischen Hoppenheim und Hamburg wurden weitere Bier vernichtet. Gut angegossen, ging es dann zurück zur nächtlichen Bleibe, wobei sich einige unverbesserliche sich noch um die Dekoration in Kiel kümmerten. Sehr ansehnlich das Gesamtbild. 

Am nächsten Morgen wurde nach einem guten Frühstück die Unterkunft verlassen und nachdem die Rucksäcke im Bahnhof verstaut wurden, ging es in Richtung Stadion. Da jedoch noch ausreichend Zeit war, gingen wir einen ordentlichen Umweg über den Hafen und genossen auf dem Weg weitere Biere. Der restliche Weg durch Kiel war dann ebenfalls ereignislos und erst unmittelbar vor dem Stadion entdeckte man die ersten Holzbein-Fans. Dort ging aber nichts, da es entweder Normalos waren oder aber die Bullen den Heimfans an den Fersen klebten.
Dann ging es rein ins Stadion und es wurde nach einer Fischsemmel ausschau gehalten, doch auch wie schon im Februar wurde man hier erneut enttäuscht. Ansonsten gab es alkfreies Bier und eine Bratwurst, welche preisliche in Ordnung, geschmacklich aber ausbaufähig ist. 
Zum Stadion schrieb ich schon im Februar einiges und auch jetzt hat sich daran nichts geändert. Charmantes Ding, kein Schnick-Schnack, einfach noch echt und authentisch das Holstein-Stadion.

In dieses verliefen heute 6.639 Zuschauer, davon ca. 1.500 im Gäste-Stehplatzblock. Das Spiel begann dann sehr zerfahren und Kiel hatte meistens den Ball. Sie wurden dabei aber zu keinen Zeitpunkt torgefährlich und so lief das Spiel die ersten Minuten vor sich hin. Ein langer Ball von Blaswich und eine Kopfballverlängerung von Eilers sorgten dann dafür das Schwung ins Spiel kam. Denn Stefaniak war auf einmal alleine vor dem Tor und versenkte eiskalt zum 1:0 für die Gäste. Torjubel! Pervers! Zurück zu Ballbesitz Kiel ohne Chancen! Doch auch dieser Ballbesitz wurde nochmals unterbrochen und Eilers bekam kurz vor der Halbzeit nochmal den Ball zugespielt. In feinsten Arjen-Robben-Manier zog er nach innen und vollstreckte mit einem strammen Schuss zum nicht unverdienten 2:0. Erneuter perverser Jubel und dann kam auch schon der Pausenpfiff.

Die zweite Halbzeit lief dann weiter, wie die erste Hz., doch Kiel erspielte sich jetzt auch Chancen und Dynamo zog sich einen Tick zu weit zurück. Die beste Chance hatte dann aber erneut der Dresdner Stefaniak, welcher aber unglücklick am Pfosten scheiterte. Danach war Kiel dran und nach einen missglückten Abwehrversuch von Lumpi Lambertz stocherte ein Kieler Storch das Spielgerät in die Dresdner Maschen. Danach setzte Kiel alles auf Angriff, doch Dynamo rettete den Vorsprung über die Zeit. Eine Chance kurz vor Schluss lies dann noch Eilers liegen, als er alleine auf das leere Kieler Tor lief (der Kieler Torwart war mit nach vorne geeilt), jedoch noch von einem Kieler Holzbein abgelaufen wurde. In Holzbeinen kann man halt keine Muskelkrämpfe bekommen. Vorteil Kiel.

Danach ging es raus aus dem Stadion und es wurden noch ein paar Bier am Kieler Hafen konsumiert. Das "Matrosenbier" ist übrigens sehr zu empfehlen. Dann ging es auf die Heimfahrt (aber erst wurde noch das Auswärts-Paderborner gesucht und gefunden), wo mir die Deutsche Bahn noch ein paar bitter böse Streiche spielte. Erst gab es einen Schienenersatzverkehr, welcher mich 2 Stunden kostete und so war ich erst 2:10 in Halle. Von dort aus sollte es dann 2:45 bis nach Leipzig weitergehen, doch auf Grund der Zeitumstellung musste ich eine Stunde länger warten. Egal! 03:15 hatte mich das heimische Bett wieder.


Fazit: Reaktion nach Cottbus gezeigt. Bier trinken ist wichtig, wirklich wichtig, wirklich, wirklich wichtig. Auswärts in Kiel siegen? Dann kann man ja nur aufsteigen...




























17.10.2015 Sg Dynamo Dresden - Fc Energie Cottbus 0:1

Jo leck doch die polnische Weihnachtsgans, was war denn an dem heutigen Tag  los? 

Die Anreise erfolgte heute mal per Pkw und in Dresden wurde sich mit den üblichen Banausen auf ein Bier getroffen. Im Stadion gab es heute auch ordentliches Bier und ich hatte mein persönliches Cateringhighlight bei meiner ersten "Kulti"-Bratwurst, welche wirklich Weltklasse ist. Danke dafür! 

Ins Stadion verirrten sich heute 29.000 Zuschauer, wovon ca. 1.800 aus Randpolen kamen. Diese hatten zum Einlaufen auch alle etwas Dampf auf dem Kessel und entließen diesen durch den roten Teil der polnische Flagge, sodass es kurz etwas rot qualmte. Die Heimseite verzichtete heute auf eine Choreo, was wohl an diesem ominösen Projekt X liegt.

Das Spiel war heute dann völlig zum vergessen und die Randpolen dominierten die ersten 20 Minuten klar und vergaßen es Dynamo zu bestrafen. Erst Mitte der ersten Halbzeit konnte Dynamo das Spiel ausgeglichener Gestalten. Es blieb jedoch eine Elend und so ging es mit 0:0 in die Pause. 

Die zweite Hälfte begann dann genau so, wie die erste Halbzeit endete. Doch in der 53 Minute schlief die schwarz-gelbe Hintermannschaft einmal komplett und ein Cottbuser Flanke fand durch feine Direktabnahme den Weg ins Tor. Somit lag Dynamo 1:0 hinten und investierte nun natürlich mehr, während die Randpolen sich weit zurückzogen und nun mit Mann, Maus und Feuerzeugen verteidigten (eines traf den Dresdner Stefaniak am Kopf). Doch bis auf eine gute Chance des Dresdners Hefele gab es nicht erwähnenswertes. Am Ende blieb es beim nicht ganz unverdienten Sieg für die von Miriuta trainierten Randpolen.

Noch ein paar kurze Worte zur Stimmung: Die Heimseite an sich mit guten Auftritt, wenn auch nicht die Welt. Bei den Cottbusern kam bis auf ein Lied nichts bei uns an, dieses wurde aber geschlossen supportet. Man kann festhalten, die Randpolen hatten schon schlechtere Auftritte bei uns, was wohl auch diesmal durch den Sieg begünstigt wurde.


Für mich hieß es dann mit Bleifuß zur Familienfete und somit bekam ich von weiteren Dingen nichts mit.

Dienstag, 13. Oktober 2015

11.10.2015 Deutschland - Georgien 2:1 (EM Qualifikation)

Endlich mal wieder ein Länderspiel im Osten und zwar nicht in Berlin, sondern woanders. Die glücklichen waren erneut die Leipziger, welche als einzig weitere Stadt im Osten ein für "Die Mannschaft" taugliches Stadion haben. 

Als Gegner bekam man im Osten mal wieder eine große Nation und so durfte man den Fifanweltranglisten 110 (!!!) als Gast in Leipzig begrüßen. Natürlich sorgte diese große Nation dafür das das Stadion zu min. offiziell als Ausverkauft gemeldet wurde. Die paar freien Sitze, welche deutlich zu erkennen waren, waren wohl dann alles Stadionverbotler, welche durch die guten Kontrollen und den perfekten An- und Abreisekonzept herausgefiltert wurden. 

Wir waren pünktlich 1 Stunde vor Anpfiff am Stadion und kamen nach den äußerst peniblen Kontrollen ins Stadion. Unsere Plätze befanden sich auf höhe der Eckfahne und so durften wir dann auch zum Einlauf von "Die Mannschaft" mit an der äußerst geilen Choreo teilnehmen. Diese bestand aus blau-weiß-roten Zetteln und dazwischen wurde das Wort "Germany" mit schwarzen Zetteln gebildet. Auf Grund der hohen Dichte und dem choreoerprobten Publikum wurde diese auch sehr lange oben gehalten und war ein richtiger lecker bissen und somit definitiv ein Anwärter für die Choreo des Monats. Zu mal auf der anderen Hintertortribüne noch die neue Blockfahne von "Die Mannschaft" präsentiert wurde.

Nach einer solchen Choreo und der sofort atemberaubenden Stimmung konnte "Die Mannschaft" ja quasi nicht anders und legte wie die Feuerwehr los. Es rollte Angriff um Angriff auf das georgische Tor und am Ende stand es bereits zur Halbzeit 10:0 für Deutschland, womit die erste Laola nach 7 bereits 7 Minuten natürlich keine Minute zu früh kam. Ärgerlich war nur das nach 45 Minuten nur ein 0:0 auf der Anzeigetafel stand. Dies lag wohl aber daran, dass diese einfach nicht für zweistellige Ergebnis konfiguriert ist, was vom fachkundigen Publikum zurecht mit einem immensen Pfeifkonzert zum Pausenpfiff quittiert wurde.

In der zweiten Halbzeit legte "Die Mannschaft" dann weiter munter los und die Anzeigetafel hatte dann auch erbarmen. Denn nach dem Özil im Strafraum erlegt wurde, erzielte Müller vom Punkt das 11:0. Dies sorgte dafür das es endlich wieder 1:0 auch auf der Anzeigetafel stand und auch die Tormusik erklang endlich, was wohl vorher bei den 10 Toren aus technischen Gründen nicht klappte. Danach zeigte sich die Mannschaft gönnerhaft und lud die Georgier zum eigentlichen 11:1, was diese auch dankbar annahmen. Da es nun aber 1:1 stand auf der kaputten Anzeigetafel, legte der eingewechselte Kruse nochmal nach und erhöhte wieder auf (1)2:1 für "Die Mannschaft". Aus Gnade beließen sie es dann auch beim verdienten 12:1 für die Heimmannschaft. 

Mit Abpfiff war das Stadion dann schon ordentlich leer, da hatte wohl der gut organisierte Polizei- und Sicherheitsapparat die restlichen Chaoten und Stadionverbotler noch identifiziert und dem Stadion verwiesen. "Die Mannschaft" lies sich dann auch Zeit und bedankte sich noch ausgiebig bei ihren Fans. Ganz anders die Georgier, welche nicht ein einziges Trikot ihren Fans gaben und nach dem Spiel auch sofort in der Kabine verschwanden. Die georgischen Fans waren aber auch richtige schlecht und leise. Im Gegensatz dazu die Heimfans, welche durchgängig "Die Mannschaft" unterstützten und nicht ein einziges negatives Wort über "Die Mannschaft" verloren.

Die Abreise gestalte sich dann gewohnt gut organisiert und so kam es auch zu keinem Stau an den Ausgängen. Draußen wurde dann noch ein alkoholfreies Bier konsumiert, da es drinne wie üblich ja nur alkoholhaltiges Bier gab. Die Heimreise war dann ein einziges Fanfest und man fiel mit heißerer Stimme zuhause ins Bett.



Fazit: "Die Mannschaft" ist nach dieser Leistung der Topfavorit auf den EM-Sieg 2016. Schland!