"Dresden ist anders"
Dieser historische Satz unseres ehemaligen Geschäftsführers
und Schutzpatron der Dresdner Fanszene Volkmar Kösters trifft es wohl am
besten, was am Samstag den 03.12. erneut in München geschah. Denn es sollten
sich wiederholt eine wahnsinnige Anzahl an Dynamos auf den Weg nach München aufmachen
und machten so das Gastspiel bei 1860 München zu einem Heimspiel.
Für uns hieß es ebenfalls nicht lange in den Federn zu
liegen und so ging es gut gelaunt und mit ein paar Pilsner Urquell im Gepäck
nach München. Die Fahrt verlief ereignislos und kurz vor München hatte man das
Gefühl das komplett Sachsen in München eingefallen sei, denn es waren fast nur
noch sächsische Kennzeichen zu erkennen. Wir parkten dann gepflegt im Stadion
Parkhaus ab, welche aber mit 10 Euro Parkgebühren ein ordentliches Loch ins
Portmonei reißen sollte. Aber sei es drum.
Auch auf dem Stadionvorplatz war dann alles fest in
schwarz-gelber Hand und die paar Löwen wurden größtenteils in Ruhe gelassen.
Das letzten Endes, auf Grund der mangelnden Fantrennung vor dem Stadion,
trotzdem einige Heimschals den Weg an den Gästezaun fanden, sollte nicht
verschwiegen werden.
Das Stadion ist an sich eigentlich nichts besonderes, außer
das halt die Außenwand leuchtet. Ansonsten ist es aber genauso ein liebloser
und farbloser Neubau, wie alle anderen Stadien auch, einzig die Größe weiß zu
imponieren. Und auch das Bezahlsystem ist für Gäste echt für den Arsch, denn
ohne „Arenakarte“ geht gar nichts. Ich leistete mir eine Karte für einen Zehner,
jedoch waren da dann nur 7,-€ und ein paar Zerquetsche drauf, denn der Rest war
Pfand oder so ein Kram und so reichte der Spaß lediglich für ein „Licht-Bier“
und nach Chili-Wurst. Die Wurst wusste im Gegensatz zum Bier aber zu
überzeugen.
Ansonsten war auch die Ansicht der Heimfans recht traurig.
Hinter dem Tor, wo sich früher die Löwen-Szene versammelte, war schlichtweg
tote Hose. Ein paar vereinzelte Löwen versuchten sich zwar an Stimmung, doch
das wirkte eher hilflos und mitleidserregend. Das ist aber auch kein Wunder,
wenn sich die beiden führen Ultra-Gruppen kurz nacheinander auflösen oder sich
auflösen mussten, da sie ihre Fahne an den Lokalrivalen verloren hatten. Echt
bleede ihr Blauen! So sammelte sich zwar ein guter schwarzer Mob im Mittelrang
auf der Hintertortribüne, doch bis auf ein paar verbale Grüße in Richtung
Gästeblock gab es nichts.
Der Gästeanhang war heute gut aufgelegt und feierte sich das
ganze Spiel über mehr oder weniger selbst und so zogen meistens auch alle 3
Ränge mit. Das Spiel schaffte nun auch nicht sonderlich viele Höhepunkte und so
blieb es bei der Selbstbeweihräucherung.
Einziger Wehrmutstropfen blieb dann das Gegentor und die
damit verbundene völlig sinnlose Niederlage, aber was soll es. Die Löwen
gehören halt auch min. in Liga 2 und die haben die Punkte zur Zeit nötiger, nicht
das wir doch noch ausversehen aufsteigen. Hehe!!
Auf der Abreise war dann wieder von Fantrennung nicht viel
zu sehen und so sah man einige vermummte Heimfans, welche wohl noch
Ostsouvenirs wollten. Auch einige Gäste sollen es ihnen lt. Printmedien gleich
getan haben, ob aber Heim bzw. Gäste erfolgreich waren, entzieht sich meiner
Kenntnis.
Die Heimfahrt wurde dann mit Hilfe der Windkraft aus Paderborn
erfolgreich überstanden
Fazit: Das komische Stadion in Gummibootoptik gehört der
Legende aus Elbflorenz
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