„Wo kommt eigentlich dieser Mythos vom großen 1.FCK her?“
Diese Frage stellte ich mir erneut nach dem ich die Lauterer
mal wieder zu Gast in Dresden erleben durfte.
Doch von vorne. Das Heimspiel fand diesmal am Freitagabend
statt und um den Feierabendverkehr zu umgehen, wurde diesmal bereits gegen
Mittag gestartet und so erreichte man pünktlich 14 Uhr die sächsische
Landeshauptstadt. Dort wurde an der bekannten Stelle abgeparkt und dann ging es
ab in die Stadt. Dort wurden sich erstmals die hochkant geparkten Busse
angeschaut, welche doch wesentlich weniger das Stadtbild verschandeln, als von
so manchen Bürger proklamiert. Zu min.
machen sie den Platz nicht noch hässlicher, als das Bauloch, welches seit
Jahren daneben vor sich hin oxidiert. Wir ließen uns dann noch im „Augustiner“
gut gehen und bei leckeren Getränken und Speißen wurde die Zeit bis zum Spiel
gut rumgebracht.
Das Stadion wurde dann auch recht pünktlich geentert und ein
Blick in den Gästeblock zeigte, dass sich heute auch so um die 1000 Gäste nach
Dresden verirrten. Für einen Freitagabend sicherlich nicht schlecht, wenn man
bedenkt, was für eine Strecke zurückgelegt werden muss. Andererseits wissen wir
selber am besten, dass da auch mehr möglich ist als Gastverein, gerade als
einer mit so einer großen Vergangenheit und Tradition. Insgesamt fanden sich
gute 28.000 Zuschauer im geliebten RHS ein.
Zum Einlaufen gab es dann heute auf beiden Seiten etwas fürs
Auge. Auf dem Heimseite gab es die große bekannte Blockfahne und bei den Gästen
ein Schwenkerintro, welches recht geschlossen war und somit das positivste war,
was man heute über die Gäste berichten konnte. Ein paar Blinker oder etwas
Rauch hätte der Gästechoreo noch etwas mehr Glanz verliehen, doch darauf
wartete man leider vergebens. Auf dem Feld ging es unterdessen munter los und
so lag Dynamo nach 2 Chancen für die Gäste auch schon 2:0 zurück nach nur 20
Minuten. Wer jetzt dachte, dass die Gäste sich dann aber mal Gehör verschaffen
konnten, sah sich getäuscht. Bis auf der Torjubel kam leider nichts an und ihre
sinnlose Taschentuchwinkaktion ist langsam auch abgedroschen, vor allem wenn
man bis zur Halbzeit die Führung noch verspielt. Denn Dynamos Konrad und die
Nummer 30 konnten noch bis zur 45 Minute das Spielergebnis wieder ausgleichen.
Der Heimblock war heute gut aufgelegt und so gab es auch keinen Abfall als man
2:0 zurücklag. Warum eigentlich nicht immer so. Auch in Halbzeit 2 ging der
Heimsupport heute gut von den Lippen und so kann man seit langen mal wieder
rundum zufrieden mit der Heimstimmung sein. Auch auf dem Feld lief es gut, denn
Dynamos Nummer 30 erhöhte sogar noch auf 3:2 für die Legende aus Elbflorenz.
Diesmal schlug jedoch der eins ruhmreiche 1.FCK kurz vor Schluss zurück und
glich zum 3:3 aus. Am Ende wohl ein Punkt mit dem beide Teams leben können.
Die Abreise gestaltete sich dann bierseelig und ohne besondere
Vorkommnisse. Nur ein recht betrunkener Heimanhänger, welcher einen offenbarte
das er heute mit dem Auto noch bis tief in den Ruhrpott wolle, sorgte für kurzzeitiges
Kopfschütteln. Wir hoffen sein Unterfangen ist ihm gelungen.
Fazit: Der 1.FCK sollte seine Taschentücher lieber sparen,
denn ihren einstigen Mythos werden sie wohl noch eine ganze Weile hinterher
weinen.
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